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Sabbath Bible Lessons

"Gott mit uns"

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10. Lektion Sabbat, den 3. September 2011

Heilig und unheilig

„Auf dass ihr könnt unterscheiden, was heilig und unheilig, was rein und unrein ist.“ (3. Mose 10, 10.)

„Gott wollte das Volk darüber belehrt wissen, dass es ihm mit Achtung und Ehrerbietung und in der von ihm selbst angeordneten Weise nahte. Er kann keinen teilweisen Gehorsam gelten lassen.“ – Conflict and Courage, S. 100.

Zum Lesen empfohlen:   Patriarchen und Propheten, Kap. 31, S. 336-340. 

Sonntag 28. August

1. Eine besondere Unterscheidung

a. Was verlangte Gott von den Priestern im alten Bund? 3. Mose 10, 10. 11.

„Gott hatte Strafe angekündigt für alle, die von seinen Geboten abwichen und keinen Unterschied zwischen alltäglichen und heiligen Dingen machten... Lasse sich niemand zu der Annahme verleiten, ein Teil der göttlichen Gebote sei unwichtig, oder Gott werde etwas anderes für das annehmen, was er verlangt hat... Gott hat in sein Wort kein Gebot aufgenommen, das Menschen nach Belieben befolgen oder nicht befolgen könnten, ohne die Folgen dafür tragen zu müssen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 338.

b. Was geschah mit den zwei Söhnen Aarons, die Gottes Anweisungen missachteten? 3. Mose 10, 1. 2. Aus welchem Grund beachteten sie den Unterschied zwischen dem Heiligen und Unheiligen nicht? 3. Mose 10, 9.

„Nadab und Abihu hätten ihre verhängnisvolle Sünde niemals begangen, wären sie nicht durch den bedenkenlosen Genuss von Wein etwas berauscht gewesen... Ihre Sinne verwirrten sich, und ihre sittlichen Vorstellungen waren getrübt; deshalb wussten sie zwischen Heiligem und Alltäglichem nicht mehr zu unterscheiden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 339.


Montag 29. August

2. Eine große Blindheit

a. Wie weit reichte die Verwirrung zwischen Heiligem und Unheiligem (zwischen Licht und Finsternis, zwischen Recht und Irrtum) unter den jüdischen Obersten zur Zeit Jesajas, Jeremias und Hesekiels? Jesaja 5, 20-24; Hesekiel 22, 26.

b. Beschreibe die Verwirrung unter den jüdischen Obersten zur Zeit Christi bezüglich Recht und Unrecht. Matthäus 12, 7; 23, 1-5. 23-26. Wie ist diese Einstellung auch heute weit verbreitet?

„Jesu Worte des Tadels, die er an die Pharisäer gerichtet hat, treffen auf diejenigen zu, die ihre erste Liebe verloren haben. Eine kalte Gesetzesreligion kann niemals Seelen zu Christus führen; denn sie ist eine liebe-lose Religion ohne Christus. Gott verabscheut Fasten und Beten, das aus einem Geist der Selbstgerechtigkeit heraus geschieht.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 385.

c. Welcher Befehl wurde hinsichtlich der Zehn Gebote durch Mose ans Volk gerichtet? 5. Mose 6, 6-8. Was müssen wir daraus lernen, wie die Pharisäer die geistliche Bedeutung darin übersahen und den 8. Vers wortwörtlich verstanden?

„[5. Mose 6, 8 zitiert.] ... Die dem Mose erteilte Weisung wurde dahingehend ausgelegt, dass die Gebote der Schrift buchstäblich am Leibe getragen werden sollten. Zu diesem Zweck schrieb man sie auf Pergamentstreifen, die man in auffälliger Weise um Kopf und Handgelenke band. Dadurch konnte das Gesetz Gottes jedoch keinen nachhaltigeren Einfluss auf Geist und Herz ausüben; denn diese Pergamente wurden lediglich als eine Art Abzeichen getragen, eben um Aufsehen zu erregen. Sie sollten den Träger mit einem Nimbus der Weihe umgeben und die Ehrfurcht der Leute herausfordern. Solcher eitlen Vorspiegelung versetzte Jesus... einen schweren Schlag.“ – Das Leben Jesu, S. 606.

„Die rituellen Handlungen blieben so lange wertlos, als sie nicht durch den lebendigen Glauben mit Christus verbunden waren. Selbst das Sittengesetz verfehlt seinen Zweck, wenn es nicht in seiner Beziehung zum Heiland verstanden wird. Wiederholt hatte Christus darauf hingewiesen, dass das Gesetz seines Vaters einen tieferen Gehalt habe als bloßes Erteilen obrigkeitlicher Befehle. Im Gesetz wird der gleiche Grundsatz verkörpert wie im Evangelium. Das Gesetz weist den Menschen auf seine Pflichten hin und zeigt ihm seine Schuld. Auf Christus muss er schauen, wenn er Vergebung erlangen und Kraft erhalten will, das zu tun, was das Gesetz gebietet.“ – Das Leben Jesu, S. 602.


Dienstag 30. August

3. Zwischen Gerechtigkeit und Sünde unterscheiden

a. Kam Jesus mit einer neuen Religion, oder kam er, um die Werke Satans zu zerstören, der Verwirrung zwischen Recht und Irrtum stiftet? Hat Christus unsere moralischen Verpflichtungen gegenüber Gott und unseren Mitmenschen, wie sie im Gesetz und den Propheten erklärt und in den Zehn Geboten dargelegt werden, verteidigt und gestärkt, oder hat er sie abgeschafft? Matthäus 5, 17-19; 22, 38-40.

„[Markus 12, 30. 31 zitiert.] Diese beiden Gebote sind ein Ausdruck des Grundgedankens der Liebe. Weder kann das erste gehalten und das zweite gebrochen, noch das zweite beachtet und das erste übertreten werden.“ – Das Leben Jesu, S. 600.

b. Wie definiert die Bibel klar und deutlich, was Sünde ist, da sich „das Gesetz und die Propheten“ auf dem Grundsatz der Liebe zu Gott und den Menschen gründen? Römer 3, 20; 4, 15; 7, 7; 1. Johannes 3, 4. Beschreibe den Gegensatz zwischen einer Seele, die sich dem Gesetz Gottes widersetzt, und jemandem, der sich ihm unterstellt.

„Viele verkünden, dass das Gesetz Gottes aufgehoben sei. Gewiss entspricht ihr Leben auch ihrem Glauben. Wo es kein Gesetz gibt, da gibt es keine Übertretung und deshalb auch keine Sünde; denn die Sünde ist Übertretung des Gesetzes.

‚Fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott‘ (Römer 8, 7) und bedeutet, seinem Willen zu widerstreben. Wenn der fleischliche Sinn einmal das Joch des Gehorsams abwirft, gleitet er nichtsahnend in die Gesetzlosigkeit der Sünde. Die Ungerechtigkeit nimmt unter denen überhand, die von echter und vollkommener religiöser Freiheit so großartig zu reden wissen. Der Herr verabscheut ihre Lebensführung. Sie sind Mitarbeiter des Seelenfeindes. Das Licht offenbarter Wahrheit ist ihren Blicken entzogen, und die Schönheiten der Heiligkeit erscheinen ihnen wie Trugbilder...

Ich sah, wie es um den Menschen steht, der vom Willen Gottes nichts weiß. Freveltaten und Ungerechtigkeiten bestimmen seinen Lebensinhalt. Doch welche Veränderung geht in seinem Herzen vor sich, wenn ihm der Geist Gottes den vollen Sinn des Gesetzes offenbart! Gleichwie Belsazer liest auch er die Handschrift des Allmächtigen, und Überzeugung ergreift seine Seele. Die Donnerschläge des Wortes Gottes schrecken ihn aus seiner Trägheit, und im Namen Jesu ruft er um Gnade. Auf dieses demütige Ansuchen hört Gott stets mit willigem Ohr. Er weist einen reuigen Sünder niemals ungetröstet von sich.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 18. 19.


Mittwoch 31. August

4. Eine pharisäische Religion überwinden

a. Wie tadelte Jesus die jüdischen Obersten für ihren Ungehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes, wie es im Alten Testament erklärt wird? Matthäus 15, 3. 13; 23, 23; Johannes 7, 19.

„Die Sadduzäer schmeichelten sich damit, dass sie sich am genauesten an die heiligen Schriften hielten. Jesus aber wies ihnen nach, dass sie deren wahre Bedeutung nicht erfasst hatten. Erst durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelangt das Herz zu wahrer Erkenntnis. Ihre mangelnde Schriftkenntnis und ihre Unwissenheit hinsichtlich der Kraft Gottes bezeichnete er als die Ursache ihrer Glaubensverwirrung und ihrer geistigen Verfinsterung.“ – Das Leben Jesu, S. 599.

b. Wie betrachtete sich Paulus samt seiner Selbstgerechtigkeit nach dem Gesetz vor seiner Bekehrung? Philipper 3, 4-6. Wann erkannte er, dass er in Wahrheit ein Übertreter des Gesetzes war? Römer 7, 7-9; 8, 7; Philipper 3, 7-9.

c. Wie betrachtete Paulus das Gesetz nach seiner Bekehrung? Römer 7, 10-16. Schob er die Schuld auf das Gesetz, oder machte er sich selbst für seine frühere Missachtung seiner Vorschriften verantwortlich? Römer 7, 22. 25; 8, 1-4.

d. Ist der reumütige Sünder frei, sich wieder dem vorherigen Leben der Sünde zuzuwenden, nachdem er von der Strafe des Gesetzes befreit wurde, weil er sich jetzt ja unter der Gnade befindet? Römer 6, 1. 2. 15; Johannes 8, 11.

„Bei der Wiedergeburt wird das Herz in Harmonie mit Gott, in Einklang mit seinem Gesetz gebracht. Ist diese gewaltige Umgestaltung im Herzen des Sünders erfolgt, so hat er den Weg vom Tode zum Leben, von der Sünde zur Heiligkeit, von der Übertretung und Empörung zum Gehorsam und zur Treue beschritten. Das alte Leben der Entfremdung von Gott hat aufgehört; das neue Leben der Versöhnung, des Glaubens und der Liebe hat begonnen.“ – Der große Kampf, S. 468.


Donnerstag 1. September

5. Bekehrung

a. Paulus lehrte, dass das Gesetz den Sünder verdammt. Ein Übertreter des Gesetzes (von dem er verurteilt wird) kann also keine Vergebung (Rechtfertigung) durch ebendieses erwarten. Galater 2, 16. Sollte ein Gläubiger, der durch seinen Glauben gerechtfertigt wurde, weiterhin sündigen? Galater 2, 17. 18.

„Jetzt verführt [der Erzfeind] unter dem Vorwand, Christus zu ehren, viele vorgebliche Christen dazu, das Sittengesetz gering zu schätzen und zu lehren, dass Gottes Weisungen ungestraft übertreten werden dürften. Es ist die Pflicht eines jeden Dieners Gottes, diesen Verfälschern des Glaubens fest und entschieden entgegenzutreten und alle Irrtümer durch das Wort der Wahrheit furchtlos bloßzustellen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 382. 383.

b. Wie sah Paulus das Gesetz und die Propheten weiterhin, auch nachdem er in Christus gewachsen war (Galater 1, 11. 12)? Apostelgeschichte 24, 14; 28, 17.

„Viele zählen sich zu den Christen, nur weil sie ein christliches Bekenntnis ablegten; sie übertragen jedoch ihr Glaubensbekenntnis nicht in das praktische Leben. Ihnen fehlen Liebe und Glauben, deshalb haben sie nicht die Kraft und die Gnade empfangen, die aus der Heiligung in der Wahrheit kommen. Die Menschen mögen vorgeben, an die Wahrheit zu glauben; wenn sie aber durch diese nicht aufrichtig, gütig, geduldig, langmütig und himmlisch gesinnt werden, wird sie ihnen zum Fluch und durch ihren Einfluss auch zum Fluch für die Welt.

Die Gerechtigkeit, die Christus lehrte, ist Übereinstimmung des Herzens und des Lebens mit dem geoffenbarten Willen Gottes.“ – Das Leben Jesu, S. 298. 299.


Freitag 2. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie werden wir vor der Annahme gewarnt, dass Gott einen teilweisen Gehorsam annimmt?

2. Erkläre die Blindheit der jüdischen Obersten zur Zeit Christi.

3. Stimmt Matthäus 22, 36-40 mit den Zehn Geboten überein?

4. Warum änderte Paulus seine Einstellung zum Gesetz Gottes?

5. Was fehlt allen, die denken, dass ein bloßer Glaube an die Religion ausreicht?

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