Sonntag
17. Juli
1. Falsche Ideen berichtigt
a. Welche Beweise deuten darauf hin, dass die Juden tatsächlich glaubten, dass die Opfergaben ihnen ihre Sünden nahmen? Jesaja 1, 11; Jeremia 6, 20; Micha 6, 6. 7. Wie verstanden sie den Erlösungsplan?
„Das Volk wusste nur sehr wenig von den Wahrheiten der Sündenvergebung, der Rechtfertigung durch den Glauben an Jesus Christus und dem Zugang zu Gott, der wegen ihres sündigen Zustandes nur durch einen Vermittler möglich war. Die Gotteskenntnis und auch das Wissen um den einzigen Zugang zu Gott waren ihnen weitgehend verlorengegangen. Sie hatten fast jedes Verständnis dafür verloren, was Sünde und Gerechtigkeit bedeutet.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 240.
b. Welche Botschaft sandte Gott durch die Propheten, um ihre falschen Ansichten zu berichtigen? Jesaja 1, 15-19; 59, 1. 2; Jeremia 6, 16; 8, 5; Micha 6, 8.
c. Wie stellte Gott den Judenchristen durch die Worte des Apostel Paulus die Bedeutung der Opfer dar? Hebräer 10, 1-4.
„Das schattenbildliche System der Gaben und Opfer wurde eingerichtet, damit der Sünder das große Opfer Jesu Christi durch diesen Dienst erkennen konnte.“ – The Faith I Live By, S. 106.
Montag
18. Juli
2. Der Wille Gottes aufgerichtet
a. Wie erklärte Paulus mit Hilfe von Psalm 40, 7-9 die zwei Gesetze nach dem Kreuz? Hebräer 10, 8. 9. Was verstand er unter „dem Ersten“, das aufgehoben wurde? Was meinte er mit „dem Anderen“, das Christus einsetzte? Hebräer 10, 10.
„Das Evangelium Christi strahlt Herrlichkeit auf das jüdische Zeitalter. Es wirft Licht auf die ganze jüdische Ordnung und verleiht dem Zeremonialgesetz Bedeutung. Das Heiligtum oder der Tempel Gottes auf Erden war ein Abbild des Originals im Himmel. Alle Zeremonien des jüdischen Gesetzes waren prophetisch und schatteten die Geheimnisse des Erlösungsplans voraus.
Das Brauchtum und die Zeremonien hatte Christus eingesetzt, der, eingehüllt in einer Wolkensäule bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht, der Führer Israels war; und sein Gesetz sollte mit großer Achtung behandelt werden, denn es ist heilig. Sogar nachdem das Zeremonialgesetz nicht mehr gehalten zu werden brauchte, stellte Paulus es den Juden in seiner wahren Bedeutung und seinem wahren Wert dar, zeigte die Stellung dieses Gesetzes im Erlösungsplan und seine Beziehung zum Werk Christi; und der große Apostel heißt dieses Zeremonialgesetz herrlich und seines göttlichen Urhebers würdig. Das, was aufhören sollte, war herrlich; hierbei aber handelt es sich nicht um das Gesetz (Sittengesetz, die zehn Gebote), das Gott zur Regierung seiner Familie im Himmel und auf Erden eingesetzt hat, denn solange der Himmel besteht, solange soll dieses Gesetz bleiben.“ – Bibelkommentar, S. 403.
b. Christus kam, um den Willen Gottes zu offenbaren. Was müssen wir daher im Interesse unseres Heils tun? Kolosser 4, 12; Römer 12, 1. 2. Wie zeigt sich der Wille Gottes in unserem Leben? Römer 2, 17. 18; Psalm 40, 9.
„Der Wille Gottes, wie er in seinem heiligen Gesetz zum Ausdruck kommt, und die Grundlagen dieses Gesetzes sind die gleichen wie die Grundlagen des Himmels.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 91.
„Der Gehorsam, den Christus übte, ist der gleiche Gehorsam, den Gott heute von den Menschen verlangt. Es war der Gehorsam eines Sohnes, denn er diente seinem Vater freiwillig, ungezwungen und aus Liebe, weil er es als das Richtige erkannte. [Psalm 40, 9 zitiert.] Genauso sollen auch wir dem Herrn dienen: Unser Gehorsam muss von Herzen kommen, wie es bei Christus immer der Fall war. Wenn wir ihn lieben, wird der Gehorsam für uns keine schwierige Aufgabe darstellen.“ – The Signs of the Times, 25. Januar 1899.
Dienstag
19. Juli
3. Rechtfertigung
a. Warum sind alle Menschen „vor Gott schuldig“? In welchem Sinn ist die ganze Welt „unter dem Gesetz“ (verurteilt)? Römer 3, 19. Welches Problem haben wir alle? Römer 3, 23.
„Wir haben das göttliche Gesetz übertreten, und durch die Gesetzeswerke wird kein Fleisch gerechtfertigt. Die größten Anstrengungen, die der Mensch aus eigener Kraft machen kann, sind wertlos und können die Anforderungen des Gesetzes, das er übertreten hat, nicht erfüllen.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 361.
b. Könnten uns Sünden zugerechnet werden, wenn das Gesetz Gottes abgeschafft worden wäre? Römer 4, 15; 5, 13 (letzter Teil). Bräuchten wir in dem Fall immer noch einen Erlöser?
c. Im Gesetz wurde keine Vorkehrung getroffen, um den Übertreter zu begnadigen, und der Sünder kannte das Gesetz nicht, während er in Sünde lebte. Wie allein kann Gott die Sünder daher rechtfertigen, die sich ihm zuwenden? Römer 3, 21-25. 28; 5, 18-21; Epheser 2, 8. 9.
„Durch Christus wird der Mensch erneuert und versöhnt. Die Kluft, die durch die Sünde entstanden ist, wurde durch das Kreuz von Golgatha überbrückt. Jesus hat ein volles, ausreichendes Lösegeld bezahlt. Dadurch findet der Sünder Vergebung, und die Gerechtigkeit des Gesetzes bleibt bestehen. Alle, die an das versöhnende Opfer Christi glauben, können kommen, und ihre Sünden werden vergeben. Durch Christi Verdienst ist die Verbindung zwischen Gott und den Menschen wieder hergestellt worden. Gott kann mich als sein Kind annehmen, und ich kann in ihm freudig meinen liebenden Vater sehen. Unsere Hoffnung darf nur auf den Himmel, auf Christus gerichtet sein, denn er ist unser Vertreter und Bürge.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 361.
„Obwohl gute Werke auch die besten Menschen nicht retten können, wird doch niemand erlöst werden, der nicht gute Werke als Frucht bringt. Die heiligende Macht Christi wird auf das Herz wirken und kostbare Früchte hervorbringen, und sein Geist und seine Macht werden eure Werke vor Gott annehmbar machen.“ – The Signs of the Times, 6. Januar 1898.
Mittwoch
20. Juli
4. Ein neues Leben
a. Nenne Beispiele, die zeigen, wie Christus Sünder „ohne das Gesetz“ gerechtfertigt oder ihnen vergeben hat. Lukas 18, 13. 14; 19, 5-9; Johannes 5, 8. 14; 8, 10. 11.
b. Welche Änderung findet im Herzen und im Leben eines Sünders statt, wenn er gerechtfertigt wird oder Vergebung empfängt? 2. Korinther 5, 17-19. 21; Johannes 3, 3. 5.
„Wenn der reumütige Sünder, zerknirscht vor Gott, Christi Versöhnung für sich erkennt und diese Versöhnung als seine einzige Hoffnung in diesem und im zukünftigen Leben annimmt, werden seine Sünden vergeben. Dies ist Gerechtigkeit aus Glauben. Jede glaubende Seele soll ihren Willen völlig mit Gottes Willen in Übereinstimmung bringen, in einem Zustand der Reue und Buße bleiben, an die versöhnenden Verdienste des Erlösers glauben und von Stärke zu Stärke, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit voranschreiten.
Vergebung und Rechtfertigung sind ein und dasselbe. Durch den Glauben wechselt der Glaubende von der Stellung eines Rebellen, eines Kindes der Sünde und Satans, zur Stellung eines getreuen Nachfolgers Jesu Christi über: nicht aufgrund innewohnender Güte, sondern weil Christus ihn als sein Miterbe annimmt. Dem Sünder werden seine Sünden vergeben, weil sein Stellvertreter und Bürge diese Sünden trägt.“ – Reflecting Christ, S. 74.
c. Wenn Christus einem reumütigen Sünder vergibt oder ihn rechtfertigt, sagt er: „Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr.“ Was meint er damit? Römer 3, 20. 31; 7, 7; 1. Johannes 3, 4.
d. Wie beschreibt Petrus den Zustand eines Menschen, der gerechtfertigt oder begnadigt wurde wie die Frau in Johannes 8, 11, der aber die letzten Worte Christi vergisst, die er an sie richtete? 2. Petrus 2, 20-22.
Donnerstag
21. Juli
5. Heiligung
a. Kann ein gerechtfertigter Sünder ein neues Leben in Christus beginnen, ohne von seinen Sünden gereinigt zu werden und ohne das Gesetz Gottes zu befolgen? Römer 2, 13. 23; 6, 1. 2. 22. Welche zwei Dinge tut der Heiland, wenn sich ein Sünder reumütig Christus zuwendet? 1. Johannes 1, 9; 1. Korinther 6, 11.
b. Aus welchem Grund werden Sünder aus Gnade durch den Glauben gerechtfertigt? Epheser 2, 8-10; Titus 2, 11-14.
„Arbeitet Christus an euren Herzen, dann werdet ihr den gleichen Geist offenbaren und die gleichen Werke tun: Werke der Gerechtigkeit und des Gehorsams.“ – Der Weg zu Christus, S. 45.
c. Wie nennt die Bibel den geistlichen Läuterungsprozess, der beginnt, wenn ein reumütiger Sünder gerechtfertigt oder begnadigt wird? 1. Thessalonicher 4, 3-5; 2. Thessalonicher 2, 13.
d. Kann irgendjemand ohne Heiligung oder Heiligkeit den Herrn sehen? Matthäus 5, 8; Hebräer 12, 14.
e. Was sagte Jesus zur Ehebrecherin, nachdem sie gerechtfertigt (begnadigt) worden war? Johannes 8, 11. Was wäre geschehen, wenn sie ihr altes sündiges Leben fortgesetzt hätte? Hebräer 10, 26. 27. Unter welcher Voraussetzung werden Gläubige im Untersuchungsgerichts freigesprochen? 1. Johannes 1, 7; Kolosser 2, 6; Römer 2, 13.
Freitag
22. Juli
Fragen zur persönlichen Wiederholung
1. Welchen Punkt verloren die Juden weitgehend aus den Augen?
2. Erkläre Hebräer 10, 8. 9 mit Hilfe der Verse aus Psalm 40, 7-9.
3. In welchem Sinn ist die ganze Welt vor Gott schuldig?
4. Was sagte Jesus zur Frau, die ohne das Gesetz gerechtfertigt oder begnadigt wurde? Was war ihre Pflicht, nachdem sie Rechtfertigung oder Vergebung empfangen hatte?
5. Erkläre den Zusammenhang zwischen Rechtfertigung und Heiligung.