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Sabbath Bible Lessons

"Gott mit uns"

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9. Lektion Sabbat, den 27. August 2011

Die Austilgung der Handschrift durch das Kreuz

„[Christus hat] ausgetilgt die Handschrift, so wider uns war, welche durch Satzungen entstand und uns entgegen war, und hat sie aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet.“ (Kolosser 2, 14).

„Die drei führenden Apostel... legten diese Angelegenheit der Ratsversammlung vor und erzielten von allen eine Zustimmung in der Entscheidung, die Heiden von den Verpflichtungen des Zeremonialgesetzes zu entbinden.“ – Bibelkommentar, S. 421.

Zum Lesen empfohlen:   Patriarchen und Propheten, Kap. 32, S. 341-347. 

Sonntag 21. August

1. Schatten und Wirklichkeit begegnen sich

a. Warum galt Moses „Handschrift, welche durch Satzungen entstand“, nur bis zum Kreuz? Kolosser 2, 14. 17.

„Das Zeremonialgesetz setzte sich aus Sinnbildern zusammen, die auf Christi Opfer und sein Priestertum hinwiesen. Dieses Ritualgesetz mit seinen Opfern und Bräuchen sollten die Hebräer halten, bis im Tode Christi, dem Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt, das Sinnbild dem Urbild entsprechen würde. Dann sollten alle Opferhandlungen aufhören. Dies ist das Gesetz, das Christus ‚aus der Mitte getan und an das Kreuz geheftet hat‘. (Kolosser 2, 14.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 343.

b. Die Satzungen (Epheser 2, 15; Hebräer 10, 1. 8) waren ein Schatten „der zukünftigen Güter“. Was bedeutet das? Hebräer 9, 11. 12; 10, 12.

„Der Opferdienst sollte ein Gleichnis von der Liebe Gottes sein, die in Christus offenbart wird – in den Leiden und im Opfertod. Er nahm die Sünde der schuldigen Menschheit auf sich, er, der Unschuldige, der für uns zur Sünde gemacht wurde.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 235.


Montag 22. August

2. Bevorrechtigt, aber stolz

a. Warum sollte das Gesetz Moses als Zeuge gegen das Volk Israel dienen? 5. Mose 31, 24-26.

b. Was sah Gott in seiner Allwissenheit voraus, was die Juden nach ihrem Einzug ins verheißene Land tun würden? 5. Mose 31, 16. 29.

c. Welche Satzungen aus dem Gesetz Moses verursachten im Besonderen Feindschaft zwischen den Juden und den Heiden? 4. Mose 3, 38; 17, 5; 18, 4. 7.

d. Wie verschlimmerten die Schriftgelehrten und Pharisäer die Angelegenheit durch ihre Traditionen? Matthäus 23, 4. Was mussten die Menschen tun, wenn sie vom Markt zurückkehrten, um sicherzustellen, dass jegliche Verunreinigung durch ihren Kontakt mit den Heiden entfernt wurde? Markus 7, 1-4.

„Eine der strengsten Vorschriften war die zeremonielle Reinigung. Die vor dem Essen zu beachtenden Formen zu vernachlässigen, galt als schwere Sünde, die sowohl in dieser als auch in der zukünftigen Welt bestraft werden würde. Man hielt es für eine Tugend, den Übertreter solcher Verordnungen unschädlich zu machen.

Die Reinigungsverordnungen waren sehr zahlreich. Ein ganzes Menschenleben reichte kaum aus, um sie alle kennenzulernen. Das Leben derer, die ernstlich versuchten, den Anforderungen der Rabbiner nachzukommen, war ein einziger Kampf gegen zeremonielle Verunreinigung, eine endlose Reihe von Waschungen und Reinigungen. Während das Volk sich mit all den unbedeutenden Unterschieden und Vorschriften beschäftigte, die Gott gar nicht verlangte, wurde seine Aufmerksamkeit von den bedeutsamen Grundsätzen des Gesetzes abgelenkt.“ – Das Leben Jesu, S. 388. 389.

e. Welche Gefahr besteht auch heute unter denen, denen die heiligen Worte Gottes anvertraut sind? Lukas 18, 9-14.

„Liebe Geschwister, wenn ihr eure Herzen vor Gott demütigt, werdet ihr erkennen, dass in jeder Gemeinde die Gefahr des Pharisäertums besteht, die Gefahr, dass jemand denkt und betet wie es der selbstgerechte Pharisäer tat: [Lukas 18, 11 zitiert.]“ – Manuscript Releases, Bd. 11, S. 267.


Dienstag 23. August

3. Eine Scheidewand wird niedergerissen

a. Was sagten Johannes der Täufer und Jesus darüber, dass das Vorrecht auf die Nichtjuden ausgeweitet werden sollte? Matthäus 3, 9; 8, 11. 12; Johannes 1, 29.

„Der Herr wusste aber auch, dass durch dieses Sühneopfer für die Sünden der Welt sein Reich vollendet und über alle Völker ausgedehnt, dass er als Welterneuerer wirken und sein Geist endlich siegen würde. Für einen Augenblick schaute er in die Zukunft und hörte Stimmen in allen Teilen der Erde ausrufen: ‚Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!‘ (Johannes 1, 29.) Er sah in diesen Fremdlingen das Unterpfand einer großen Ernte, wenn die Scheidewand zwischen Juden und Heiden niedergerissen würde und alle Geschlechter, Sprachen und Zungen die Botschaft vom Reich hörten... Das Einsammeln der Heiden würde nach seinem Tode beginnen.“ – Das Leben Jesu, S. 618. 619.

b. Welche Erklärung gab Petrus, als er offenbarte, wie Gott seinen Verstand bezüglich seines Planes für die Heiden erleuchtete? Apostelgeschichte 11, 4-12; 15, 7-9.

„[Petrus] berichtete, was er im Zusammenhang mit der Vision [in Apostelgeschichte 10, 9-16] erfahren hatte, und wie er durch sie ermahnt worden war, nicht länger am kultischen Unterschied zwischen Beschnittenen und Unbeschnittenen festzuhalten und die Heiden als unrein zu betrachten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 142.

„Viele meinen, Gott habe eine Trennwand zwischen den Hebräern und der restlichen Welt errichtet; er habe seine Fürsorge und Liebe den übrigen Menschen weitgehend entzogen und sie hauptsächlich auf Israel verwandt. Aber es lag nicht in Gottes Absicht, dass sein Volk zwischen sich und den Mitmenschen eine Schranke errichtete. Seine unendliche Liebe erstreckte sich auf alle Erdbewohner. Obwohl sie ihn zurückwiesen, versuchte er immer wieder, sich ihnen zu offenbaren und ihnen seine Liebe und Gnade zuteil werden zu lassen. Er segnete sein auserwähltes Volk, damit es anderen zum Segen würde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 346.

c. Was sollen wir, die wir fest an die gegenwärtige Wahrheit der dreifachen Engelsbotschaft glauben, uns immer vor Augen halten? Galater 3, 26-29.


Mittwoch 24. August

4. Zwei unterschiedliche Rechtssysteme

a. Welche Erklärung gab Paulus hinsichtlich des alten Gesetzes, das die Juden von den Heiden trennte – eines Gesetzes, das abgeschafft worden war? Epheser 2, 11-19. Wie erklärte er, dass unter dem Evangelium in den Augen Gottes alle gleich sind? Römer 3, 22. 23; 9, 24-26. 30.

„Paulus [verkündete] die wichtige Wahrheit von der menschlichen Bruderschaft und erklärte: Gott ‚hat gemacht, dass von Einem aller Menschen Geschlechter stammen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen‘. (Apostelgeschichte 17, 26) In Gottes Augen seien alle gleich, und jedes menschliche Wesen schulde dem Schöpfer völligen Gehorsam.“ – Das Wirken der Apostel, S. 237.

b. Welche andere zeremonielle Vorschrift, die als Zeichen der Gerechtigkeit und Zugehörigkeit zum jüdischen Volk galt, wurde am Kreuz abgeschafft? Römer 4, 9-11; Apostelgeschichte 15, 1. 5. 10. 11.

c. Wurden Teile der Zehn Gebote des von Christus selbst niedergeschriebenen Sittengesetzes (5. Mose 4, 13; 9, 9. 10), abgeschafft, abgeschwächt oder geändert? Matthäus 5, 17-20; 22, 36-40; Lukas 16, 17.

d. Was können wir daraus lernen, wie Paulus den Gegensatz zwischen den ungehorsamen Juden und den gehorsamen Christen, die sich vom Heidentum bekehrt hatten, darstellte? Römer 2, 23-27; 8, 7; 1. Korinther 7, 19.

„‚Fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott‘ (Römer 8, 7) und bedeutet, seinem Willen zu widerstreben...

Wenn die Kinder Gottes die Lehren ihres Herrn annehmen und seine Handlungsweise erkennen würden, fänden sie für ihre Füße einen geraden Weg und ein Licht, das sie durch Dunkelheit und Entmutigung leitet.“ – Reflecting Christ, S. 64.


Donnerstag 25. August

5. Die Einstellung ist alles!

a. Erkläre die „Leiter des Petrus“ (2. Petrus 1, 1-7), durch die wir an der göttlichen Natur teilhaben, im Gegensatz zu Satans Täuschungsmanövern (Vertrauen auf uns selbst, Zweifel, reine Gefühlsorientierung, Appetit, Stolz, Kompromisse, Richtgeist sowie Gefühlsduselei). Welche Frucht zeigt, dass brüderliche Liebe an die Stelle des Richtgeistes getreten ist? Galater 6, 1-3. 10.

„Seid nicht den Pharisäern gleich, die von ihrem geistlichen Stolz, ihrer Selbstgerechtigkeit und Selbstgenügsamkeit geblendet waren und daher von Gott verworfen wurden. Jahrelang habe ich Anweisungen und Warnungen erhalten, in denen mir gezeigt wurde, dass diese Gefahr unserem Volk droht.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 166.

„Es gibt nichts, was die Einigkeit der Gemeinde vervollkommnen kann, außer dem Geist der Vergebung, den Christus hegte. Satan sät Zwietracht, und Christus allein kann die uneinigen Elemente versöhnen. Jede Seele muss in die Schule Christi gehen und von ihm lernen, der demütig und von Herzen sanftmütig ist...

Die großen Wahrheiten sind im Wort Gottes so deutlich dargestellt, dass jeder sie verstehen kann. Wenn ihr als einzelne Glieder der Gemeinde Gott über alles und euren Nächsten wie euch selbst liebt, werdet ihr euch nicht besonders um Einigkeit bemühen müssen, denn Einheit in Christus wird die natürliche Folge sein. Eure Ohren werden nicht mehr bereit sein, um die Berichte zu hören, die eurem Nächsten schaden, und niemand wird Vorwürfe gegen seinen Nächsten aufgreifen.“ – Manuscript Releases, Band 11, S. 266. 267.

„Welche Mutter liebte ihr Kind je so, wie Jesus seine Kinder liebt? Er schaut auf den verdorbenen Charakter mit einem Kummer, der tiefer und lebhafter als der irgendeiner Mutter ist. Er sieht die zukünftige Vergeltung schlechten Handelns. Darum lasst alles für die Vernachlässigten geschehen, was irgend geschehen kann.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 288.


Freitag 26. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist es ein Fehler, das Sittengesetz mit dem Zeremonialgesetz verschmelzen zu wollen?

2. Welches Gesetz rief Feindschaft zwischen den Juden und Heiden hervor, und wie verschlimmerten die Juden diesen Zustand, indem sie abscheuliche Traditionen hinzufügten?

3. Wie sagte Jesus voraus, dass alle den gleichen Zugang zu ihm haben würden?

4. Warum musste die Scheidewand zwischen Juden und Heiden niedergerissen werden?

5. Was bestätigte Christus? Was heftete er dagegen ans Kreuz?

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