Sonntag
7. August
1. Christus bezeichnete ihn als „meine Ruhe“
a. Für wen schuf Christus, der Schöpfer aller Dinge (Johannes 1, 3) den Sabbat: nur für die Juden oder für die gesamte Menschheit? 1. Mose 2, 1-3; Markus 2, 27.
„Nicht nur für Israel war der Sabbat gegeben, sondern für die ganze Welt. Schon im Paradies hatte Gott ihn den Menschen verkündet.“ – Das Leben Jesu, S. 271.
„Weil der Sabbat um des Menschen willen gemacht wurde, ist er des Herrn Tag. Er gehört Christus; denn alle Dinge sind durch ihn gemacht. Ohne ihn ‚ist nichts gemacht, was gemacht ist‘. (Johannes 1, 3.) Da er alles geschaffen hat, hat er auch den Sabbat eingesetzt; durch ihn wurde dieser als ein Gedächtnistag des Schöpfungswerkes abgesondert, und so weist der Sabbat auf ihn als den Schöpfer und auch als den, der da heiligt.“ – Das Leben Jesu, S. 277.
b. Was nannte Jesus die Sabbatruhe? Hebräer 4, 3-5. Was bietet Jesus uns außer den 24 Stunden Ruhe von der Arbeit? Matthäus 11, 28-30; Jesaja 11, 10.
„Da wir durch Christus zur Ruhe eingehen, beginnt der Himmel bereits auf Erden. Wir folgen seiner Einladung: ‚Kommet... und lernet von mir.’ Damit nimmt für uns das ewige Leben seinen Anfang. ‚Himmel’ bedeutet nichts anderes als ein unaufhörliches Näherkommen zu Gott durch Christus. Je länger wir jetzt schon am himmlischen Glück teilhaben, desto größere Herrlichkeit wird uns zugänglich sein. Je mehr wir Gott erkennen, desto tiefer wird unsere Glückseligkeit sein. Wandeln wir in diesem Leben mit Jesus, so werden wir von seiner Liebe erfüllt, und seine Gegenwart wird uns erfreuen.“ – Das Leben Jesu, S. 323.
Montag
8. August
2. Was ist die Ruhe Christi?
a. Was ist das Joch Christi (Matthäus 11, 29), das uns wahre Ruhe gibt? Jeremia 6, 16; Jesaja 48, 16-18.
„Suchst du den Herrn täglich und kehrst dich zu ihm, wählst du aus eigenem Trieb Freiheit und Freude in Gott, folgst du frohen Herzens seinem gnädigen Ruf und nimmst das Joch Christi, das Joch des Gehorsams und der Dienstbereitschaft, auf dich, dann wird all dein Klagen verstummen, werden alle deine Schwierigkeiten beseitigt, lösen sich dir alle die schwierigen Rätsel, denen du heute noch ratlos gegenüberstehst.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 85.
„Wessen Lebensweg mit den Geboten Gottes übereinstimmt, geht ihn in Begleitung Christi, in dessen Liebe seine Seele Frieden findet.“ – Das Leben Jesu, S. 322.
b. Die Taufe ist die äußerliche Bestätigung einer inneren Erfahrung, nämlich der Wiedergeburt, die durch das Untertauchen im Wasser symbolisiert wird (1. Petrus 3, 21). Die Sabbatruhe des Herrn stellt auch ein äußerliches Zeichen der inneren Heiligung dar, die sich im Halten des siebenten Tages, des Sabbats, zeigt (Hesekiel 20, 12). In beiden Fällen sind die zwei Dinge miteinander verbunden. Was bedeutet das äußerliche Zeichen ohne die innere Erfahrung? 2. Mose 31, 13; 1. Petrus 1, 15. 16.
„Also ist der Sabbat ein Zeichen der Macht Christi, uns zu heiligen, und er ist allen gegeben, die Christus heiligt. Als ein Zeichen der heiligenden Macht ist der Sabbat allen gegeben, die durch Christus ein Glied des Israels Gottes werden.“ – Das Leben Jesu, S. 277.
c. Wie werden wir vom Herrn geheiligt (mit unserer Zustimmung und Mitarbeit), damit wir an seinem Joch und seiner Ruhe teilhaben können? Johannes 8, 32.
„Wer von Jesus dessen Sanftmut und Niedrigkeit lernt, findet Ruhe in der Erfahrung, seine Lehren [vom treuen, ernsthaften und liebevollen Dienst] auszuleben.“ – Bibelkommentar, S. 472.
„Alle, die Christus beim Wort nehmen und ihm ihre Herzen übergeben, dass er sie bewahre, und ihr Leben, dass er es ordne, werden Ruhe und Frieden finden. Nichts auf der Welt kann sie betrüben, wenn Jesus sie durch seine Gegenwart glücklich macht. Völlige Hingabe verbürgt völligen Frieden.“ – Das Leben Jesu, S. 323.
Dienstag
9. August
3. Eine tägliche Einladung zur Ruhe
a. Wie betont Paulus die Heiligung in Verbindung mit der Sabbatruhe Christi? Hebräer 4, 3-12. „Also bleibt dem Volke Gottes noch eine Sabbatruhe (griechisch sabbatismos) vorbehalten.“ (Hebräer 4, 9; Schlachter.) Wodurch wird diese Erfahrung gekennzeichnet? Jesaja 26, 3.
„Das Erdenleben des Heilandes war, obgleich reich an Kämpfen, doch ein Leben des Friedens. Während wütende Feinde ihn fortwährend verfolgten, sagte er: ‚Der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit was ihm gefällt.’ (Johannes 8, 29.) Kein Ausdruck menschlicher oder satanischer Wut konnte den Frieden seiner vollkommenen Gemeinschaft mit Gott stören. Und er spricht zu uns: ‚Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.‘ (Johannes 14, 27.)...
Die Eigenliebe stört unseren Frieden. Solange das Ich lebt, sind wir immer bereit, es vor jeder Kränkung und jeder Beleidigung zu schützen; aber wenn wir uns selbst gestorben sind und unser Leben mit Christus in Gott verborgen ist, werden wir Vernachlässigung und Geringschätzung nicht mehr zu Herzen nehmen. Wir werden taub und blind sein gegen Vorwurf, Hohn und Beleidigung.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 17. 18.
„Unser Leben mag einem unentwirrbaren Knäuel ähneln; wenn wir uns aber dem erfahrenen Meister aller Meister anvertrauen, wird er es zu seiner Verherrlichung in ein beispielhaftes Leben und zu einem vorbildlichen Charakter umformen. Ein Charakter, der die Herrlichkeit und damit das Wesen Christi widerspiegelt, wird im Paradiese Gottes willkommen geheißen werden. Ein erneuertes Menschengeschlecht wird in ‚weißen Kleidern‘ mit dem Herrn wandeln, ‚denn sie ‚sind’s wert‘. (Offenbarung 3, 4.)“ – Das Leben Jesu, S. 323.
b. Warum verspielte die aufrührerische Generation der Juden, die Gott in der Wüste reizten, die Ruhe des Herrn? Psalm 95, 7-11. Wie warnt uns Paulus, ihrem Beispiel nicht zu folgen? Hebräer 3, 7-13.
c. Wie erklärt Paulus die Bedeutung des „anderen Tages“, der als „heute“ bezeichnet wird und an dem uns der Herr in seiner Gnade erneut eine Gelegenheit gibt, zu ihm zu kommen und seine Ruhe zu genießen? Hebräer 4, 7. 8.
Mittwoch
10. August
4. Ein Erkennungszeichen
a. Welches Zeichen soll die Kinder Gottes als Anbeter des wahren Gottes, des Schöpfers von Himmel und Erde, ausweisen? 2. Mose 31, 13-17; Hesekiel 20, 19. 20.
„Keine andere Einrichtung, die den Juden anvertraut war, zeichnete sie so sehr vor den umliegenden Völkern aus wie gerade der Sabbat. Gott wollte, dass die Feier dieses Tages sie als seine Anbeter kennzeichne. Der Sabbat sollte ein äußeres Zeichen ihrer Trennung vom Götzendienst sowie ihrer Verbindung mit dem wahren Gott sein. Um aber den Sabbat heiligen zu können, müssen die Menschen selbst heilig sein und durch den Glauben Teilhaber der Gerechtigkeit Christi werden. Als den Israeliten das Gebot gegeben wurde: ‚Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest‘, sagte der Herr auch zu ihnen: ‚Ihr sollt mir heilige Leute sein.‘ (2. Mose 20, 8; 22, 30.) Nur so konnte der Sabbat die Israeliten als Anbetende Gottes kennzeichnen.“ – Das Leben Jesu, S. 271.
„Der Sabbat ist das Zeichen zwischen Gott und seinem Volke, und wir sollen unsere Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes sichtbar machen, indem wir den Sabbat halten. Er soll das Unterscheidungsmerkmal zwischen Gottes erwähltem Volke und der Welt sein.“ – Bibelkommentar, S. 499.
b. Welchen Beweis haben wir dafür, dass wir dieses Zeichen oder Siegel im Gesetz Gottes finden? Jesaja 8, 16 (vgl. mit 5. Mose 6, 6-8; 28, 45. 46). Wie stellt dieser Vers für alle, denen die gegenwärtige Wahrheit anvertraut wurde, auch einen Aufruf zum Handeln dar?
„Der Herr hat sein Volk geheißen, das Banner hoch und immer noch höher zu halten. Wenn wir seiner Stimme gehorchen, wird er mit uns wirken, und dann werden unsre Bemühungen von Erfolg gekrönt sein. Wir werden in unsrer Arbeit reichen Segen von oben empfangen und Schätze am Throne Gottes sammeln.
Wenn wir nur wüssten, was uns bevorsteht, dann würden wir nicht so säumig im Werk des Herrn sein. Wir leben in der Zeit der Sichtung, wo alles, was zu sichten ist, auch gesichtet wird. Der Herr wird keinen entschuldigen, der die Wahrheit kennt und dabei doch in Wort und Tat seinen Geboten nicht gehorcht. Wenn wir uns nicht bemühen, Seelen für Christum zu gewinnen, werden wir für das Werk verantwortlich gemacht werden, welches wir hätten tun können, wegen unsrer geistlichen Trägheit aber nicht getan haben. Jene, die dem Reich des Herrn angehören, müssen ernstlich für die Errettung von Seelen arbeiten. Sie müssen ihr Teil dazu beitragen, das Gesetz zuzubinden und seinen Jüngern zu versiegeln.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 332.
Donnerstag
11. August
5. Die Wiederherstellung des Sabbats vorausgesagt
a. Woher wissen wir, dass die Weissagung in Jesaja 56 auf das christliche Zeitalter deutet? Wann wurde das Heil des Herrn offenbart? 1. Petrus 1, 5. 10-12. Wann wurde die Gerechtigkeit Gottes offenbart? Römer 3, 21 (vgl. mit Jesaja 56, 1).
b. Welche Verheißung gab Christus allen Heiden, die ihn annehmen und den Sabbat halten würden? Jesaja 56, 3-8.
„[Jesaja 56, 1.2.6.7 zitiert.] Diese Worte beziehen sich auf das christliche Zeitalter, wie der Zusammenhang zeigt: ‚Der Herr Herr, der die Verstoßenen aus Israel sammelt, spricht: Ich will noch mehr zu dem Haufen derer, die versammelt sind, sammeln.’ (Jesaja 56, 8.) Hier ist das Sammeln der Heiden durch die Verkündigung des Evangeliums vorausgeschaut. Über die, welche dann den Sabbat ehren, ist ein Segen ausgesprochen. So erstreckt sich die Verbindlichkeit des vierten Gebotes weit über die Kreuzigung, die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi hinaus bis auf die Zeit, da seine Diener allen Völkern die frohe Kunde predigen.“ – Der große Kampf, S. 451.
c. Was sagte Christus durch den Propheten Jesaja sonst noch von seinem Sabbat im christlichen Zeitalter? Jesaja 58, 12-14 (vgl. Jesaja 61, 1-4).
„[Jesaja 58, 12-14 zitiert.] Diese Weissagung bezieht sich ebenfalls auf unsere Zeit. Die Lücke kam in das Gesetz Gottes, als Rom den Sabbat veränderte. Aber die Zeit ist gekommen, da jene göttliche Einrichtung wiederhergestellt werden soll. Die Lücke soll verzäunt und ein Fundament gelegt werden, das für und für bleibe.“ – Der große Kampf, S. 453.
Freitag
12. August
Fragen zur persönlichen Wiederholung
1. Wie erhalten wir die Segnungen der Ruhe, die Jesus eingesetzt hat?
2. Definiere die äußerlichen sowie innerlichen Aspekte der Ruhe Christi. Warum sind beide notwendig? Erkläre, warum eine formale Ruhe von weltlicher Arbeit am siebten Tag nicht ausreicht, um zur Ruhe Christi zu kommen.
3. Warum konnten die Juden nicht zur Ruhe Christi kommen, obwohl sie den Sabbat strengstens hielten?
4. Was ist das Siegel Gottes, und wie stellt es ein besonderes Erkennungszeichen dar?
5. Woher wissen wir, dass sich Jesaja 56, 1-7 und 58, 13 auf die heutige Zeit beziehen?