Sonntag
3. Juli
1. Ein großer Segen – wo finden wir ihn?
a. Welchen Wert legte Jesus auf das Wort Gottes, wie es im Alten Testament geschrieben steht? Lukas 11, 28; 24, 25-27. Warum? Matthäus 4, 4.
„Als Jesus persönlich unter den Menschen lebte, wies er das Volk auf das Alte Testament hin. Er sagte zu den Juden: ‚Ihr suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist es, die von mir zeuget.‘ (Johannes 5, 39.) Damals gab es als einzigen Teil der Bibel die Bücher des Alten Testamentes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 345.
b. Welcher Tadel, der an die Juden gerichtet war, gilt auch für alle angeblichen Christen, die die Schriften des Alten Testaments gering schätzen oder ignorieren? Markus 12, 24; Lukas 16, 31; Johannes 5, 38-40. 45-47.
„Die Juden besaßen die heiligen Schriften und glaubten durch lediglich äußere Kenntnis des Wortes das ewige Leben zu finden. Doch Jesus sagte: ‚Sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen.‘ (Johannes 5, 38.) Dadurch, dass sie Christus in seinem Wort verworfen hatten, verwarfen sie ihn zugleich als Person...
Die jüdischen Obersten hatten zwar die Lehren der Propheten über das Reich des Messias studiert, jedoch nicht in der aufrichtigen Absicht, die Wahrheit zu erkennen, sondern um Beweise zu finden, die ihre ehrgeizigen Hoffnungen stützten.“ – Das Leben Jesu, S. 198.
Montag
4. Juli
2. Die Worte der Propheten
a. Was sagte Gott durch Mose über Jesus, den verheißenen Erlöser? 5. Mose 18, 15-19.
„Mose weissagte gegen Ende seines Wirkens als Führer und Lehrer Israels klar von dem Kommen des Messias: ‚Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.‘ Und er versicherte den Israeliten, dass Gott selbst ihm dies auf dem Berge Horeb mit den Worten offenbart habe:... [5. Mose 18, 15. 18 zitiert.]“ – Das Wirken der Apostel, S. 222.
b. Wie unterstrichen Petrus und Paulus die Bedeutung, die dem Studium der alttestamentlichen Propheten zukommt? Apostelgeschichte 3, 22-24; 2. Petrus 3, 2; Epheser 2, 20.
c. Was ist notwendig, um die Heilige Schrift richtig zu verstehen? Johannes 16, 13.
„Der einzige Weg zu einer klareren Erkenntnis der Wahrheit ist ein liebevolles Herz, erfüllt von dem Geist Christi. Die Seele muss von Eitelkeit und Stolz gereinigt und von allem befreit werden, was von ihr Besitz ergriffen hat; einzig Christus muss in ihr herrschen und Gestalt gewinnen.“ – Das Leben Jesu, S. 489.
„Wir sollten das Wort Gottes mit Ehrfurcht behandeln. Dem gedruckten Wort Gottes müssen wir Achtung bezeugen, indem wir es niemals wie ein alltägliches Ding benutzen oder achtlos damit umgehen. Nie darf eine Schriftstelle im Scherz angeführt oder umschrieben werden, um eine witzige Bemerkung zu machen.“ – Erziehung, S. 225.
„Schriftstelle muss mit Schriftstelle verglichen werden; sorgfältiges Forschen und Nachdenken unter Gebet sind Hauptbedingungen...
Das Wort Gottes sollte niemals ohne Gebet gelesen werden. Ehe wir seine Blätter öffnen, sollten wir um die Erleuchtung des Heiligen Geistes bitten, und sie wird uns gegeben werden... Jesus sieht uns jetzt noch so, wenn wir im Kämmerlein zu ihm beten, wenn wir ihn um Erleuchtung bitten, die Wahrheit recht zu erkennen.“ – Der Weg zu Christus, S. 66.
Dienstag
5. Juli
3. Auf ihn hören
a. Warum gibt Christus uns Verständnis in Bezug auf die Schriften des Alten Testaments? Lukas 24, 27. 44. 45.
„Oft waren [die Jünger] durch seinen Geist erweckt und in eine himmlische Atmosphäre emporgehoben worden, als [Jesus] ihnen die Schriften des Alten Testaments erklärte und ihnen zeigte, wie sie auf ihn und auf sein Versöhnungswerk zutreffen. Von den geistlichen Wahrheiten, die von den Propheten verkündigt worden waren, hatten sie ein klareres Verständnis als die Schreiber selbst. Künftig lasen sie die Schriften des Alten Testamentes nicht mehr als die Lehrsätze der Schriftgelehrten und Pharisäer, nicht als die Aussagen kluger Männer, die bereits tot sind, sondern als eine neue Offenbarung von Gott.“ – Das Leben Jesu, S. 488. 489.
b. Wann begann Christus, zur Menschheit zu sprechen? Apostelgeschichte 3, 20. 21; 1. Petrus 1, 10. 11. Von wo aus spricht er jetzt zu uns, und warum sollten wir seiner Stimme lieber aufmerksam zuhören? Hebräer 12, 25. 26.
„Verhärten nicht viele führende Männer, sogar religiöse, ihre Herzen gegen den Heiligen Geist und berauben sie sich nicht dadurch der Möglichkeit, die Stimme Gottes zu erkennen? Verwerfen sie nicht Gottes Wort?“ – Das Leben Jesu, S. 199.
c. Jesus Christus ist das Wort Gottes, wie es in Johannes 1, 1 und Offenbarung 19, 13 geschrieben steht. Was wird mit denen geschehen, die sich weigern, auf ihn zu hören und sich seinem Willen zu unterstellen? Apostelgeschichte 3, 23; Hebräer 2, 2. 3.
„Gott sagt: ‚Gib mir, mein Sohn, dein Herz.‘ Wirst du ihm das vorenthalten, was zu geben kein Verdienst ist, weil es ihm schon gehört – das, was du ihm nicht vorenthalten kannst, ohne deiner eigenen Seele zu schaden? Er bittet dich um dein Herz; gib es ihm, denn es ist schon sein Eigentum. Er bittet dich um deinen Verstand; er ist schon sein Eigentum, das er dir anvertraut hat. Er bittet dich um dein Geld; es ist sein Eigentum, gib es ihm. Ihr ‚seid nicht euer selbst; denn ihr seid teuer erkauft.‘
Der Herr Jesus fordert eure Dienste. Er liebt euch. Solltet ihr an seiner Liebe zweifeln, dann blickt auf Golgatha. Das Licht, das vom Kreuze widerstrahlt, beweist euch die Größe jener Liebe, die keine Sprache schildern kann. ‚Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt.‘ Wir müssen uns durch eifriges Schriftstudium mit den Geboten Gottes bekannt machen und dann zeigen, dass wir gehorsame Söhne und Töchter Gottes sind.“ – The Youth’s Instructor, 5. Januar 1887.
Mittwoch
6. Juli
4. Christus – im Alten Testament offenbart
a. Durch welche Symbole und unter welchen Namen wurde Jesus zur Zeit des Alten Testaments offenbart? Jesaja 9, 5 (6); Jeremia 23, 6; Haggai 2, 7.
- Der Same Abrahams: 1. Mose 22, 18; Galater 3, 16.
- Jakobs Himmelsleiter: 1. Mose 28, 12; Johannes 1, 51.
- Das wahre Passahlamm: 2. Mose 12, 3. 11. 46; Johannes 19, 36; 1. Korinther 5, 7.
- Die erhöhte Schlange: 4. Mose 21, 4-9; Johannes 3, 14.
- Der Fels: 2. Mose 17, 6; 4. Mose 20, 8; 1. Korinther 10, 1-4.
- Das Brot des Lebens: Johannes 6, 31-35.
- Der Stern: 4. Mose 24, 17; Matthäus 2, 1. 2.
- Der Eckstein: Psalm 118, 22; Matthäus 21, 42-44; Epheser 2, 20.
b. Wer war der letzte Prophet, der den verheißenen Messias verkündete? Matthäus 3, 1. 11. 12; 11, 13; Lukas 16, 16. Welche Worte des Johannes wiesen auf die endgültige Erfüllung aller Prophezeiungen über das Kommen des Heilandes hin? Johannes 1, 29.
„Mit heiliger Scheu und Verwunderung sahen die Menschen auf den, der soeben als der Sohn Gottes bezeichnet worden war. Die Worte des Täufers hatten tiefen Eindruck auf sie gemacht; denn sie waren im Namen Gottes zu ihnen gesprochen. Sie hatten ihm Tag für Tag zugehört, wenn er ihre Sünden rügte, und sie waren täglich in der Überzeugung bestärkt worden, dass er vom Himmel gesandt sei. Wer aber war dieser, der größer als der Täufer sein sollte? In seiner Kleidung und Haltung war nichts, was seinen besonderen Rang gekennzeichnet hätte. Er schien ein gewöhnlicher Mensch zu sein, gekleidet mit dem einfachen Gewand der Armen...
Jesus kam in Armut und Erniedrigung, damit er sowohl unser Vorbild als auch unser Erlöser sein konnte. Wenn er in königlicher Pracht erschienen wäre, wie hätte er Demut lehren, wie hätte er solch durchdringende Wahrheiten wie in der Bergpredigt äußern können? Wo wäre die Hoffnung der Erniedrigten geblieben, wäre Jesus gekommen, um als König unter den Menschen zu wohnen?“ – Das Leben Jesu, S. 121. 122.
Donnerstag
7. Juli
5. Zwei Zuchtmeister
a. Außer den Zehn Geboten, die von Christus geschrieben (2. Mose 24, 12) und in die Bundeslade gelegt worden waren (2. Mose 31, 18; 5. Mose 10, 5), hatten die Juden auch Gesetze (Zeremonial-, Zivil- und Gesundheitsgesetze), die ihnen durch Moses gegeben und neben die Bundeslade (5. Mose 31, 26) gelegt worden waren. Wozu diente das Opfergesetz (3. Mose 7, 37; Hebräer 10, 1. 6. 8. 11)? Galater 3, 21-24. Warum endete es am Kreuz? Hebräer 10, 12-14.
„Christus war der Begründer der ganzen jüdischen Ordnung. Abels Tod war die Folge davon, dass Kain sich weigerte, Gottes Plan in der Schule des Gehorsams anzunehmen, wonach er durch das Blut Jesu Christi gerettet werden konnte. Dies versinnbildete der Opferdienst und deutete auf Christus hin... Dieser ganze Zeremonialdienst war von Gott eingesetzt worden. Christus wurde der Begründer des ganzen Zeremonialsystems. So begann das Werk des Zuchtmeisters, der die sündigen menschlichen Wesen dahin bringen sollte, Christus als das Fundament der gesamten jüdischen Ordnung anzusehen.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 235.
b. Wie dient das von Gott gegebene Sittengesetz (die Zehn Gebote) immer noch als Zuchtmeister, das Sünder zu Christus bringt? Galater 3, 24.
Anmerkung der Verfasser: „Christus ist des Gesetzes Ende [griechisch telos: „Ende,“ „Ziel“, „Zweck“, W. Bauer, Deutsch-Griechisches Wörterbuch zum Neuen Testament]; wer an den glaubt, der ist gerecht“ (Römer 10, 4). Vergleiche andere Verse, in denen das griechische Wort telos als „Ende“ übersetzt wird, wie beispielsweise 1. Timotheus 1, 5; Jakobus 5, 11; 1. Petrus 1, 9.
„Welches Gesetz ist der Zuchtmeister, der uns zu Christus bringt? Ich antworte: beide, das Zeremonialgesetz und das Sittengesetz der Zehn Gebote...
Das Gesetz offenbart uns die Sünde und lässt uns spüren, dass wir Christus brauchen, dass wir zu ihm fliehen und ihn um Vergebung und Frieden bitten müssen.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 235. 236.
Freitag
8. Juli
Fragen zur persönlichen Wiederholung
1. Was sagte Christus von den alttestamentlichen Schriften?
2. Welche Einstellung werden wir zum Wort Gottes haben, wenn wir von seinem Geist geleitet werden?
3. In welchem Sinn spricht Christus im Alten und im Neuen Testament?
4. Auf welche Weise wurde Christus im Alten Testaments offenbart?
5. Erkläre das Konzept eines „Zuchtmeisters“.